Verbesserung der Boden­eigen­schaften durch humus­fördernde Bewirt­schaftung

Ein fruchtbarer Boden mit stabiler Struktur ist die Grundlage für nachhaltige und sichere Erträge. Humus verbessert die Bodenstruktur, indem er den Boden lockerer und krümeliger macht. Dadurch kann Wasser besser aufgenommen und gespeichert werden. Eine humusfördernde Bewirtschaftung führt so dazu, dass Pflanzen in Trockenperioden mehr Wasser zur Verfügung haben. Gleichzeitig werden der Boden vor Erosion geschützt und die Auswaschung von Nährstoffen ins Grundwasser reduziert.

Maßnahmentypen

Landwirtschaftliche Grünlandpflege mit Traktor im Südschwarzwald

Grünlandaufwertung

Durch Kalkung, Pflege und gezielte Nachsaat wird das Grünland verbessert. Dadurch werden unerwünschte Gräser zurückgedrängt und tief wurzelnde Pflanzen etabliert. Das stärkt langfristig Ertrag, Bodenstruktur und Fruchtbarkeit.
Bodenprobe zur pH-Wert-Bestimmung im Südschwarzwald

Bodenchemie

Sind essenzielle Nährstoffe nicht in ausreichender Menge vorhanden, wird das Pflanzenwachstum eingeschränkt. Ein niedriger PH-Wert verringert die Nährstoffverfügbarkeit, lässt sich allerdings durch standortgerechte Kalkung erhöhen. Die Optimierung der Nährstoffverfügbarkeit verbessert die Stickstoffeffizienz und unterstützt die Humusbildung.
Bodenanalyse auf dem Feld: Drei Personen untersuchen Erde

Bodenbearbeitung

Durch eine an die spezifischen Gegebenheiten des Standorts angepasste Bearbeitung wird die Durchlüftung und die Wasseraufnahme des Bodens gefördert. Durch diese Verbesserung der Bodenstruktur wird die Ertragsfähigkeit des Bodens nachhaltig gesichert.
Blick auf braunes Ackerfeld mit Spuren von Bodenerosion und Reifenabdrücken

Zwischenfrucht­ management

Der gezielte Einsatz und die optimierte Aussaat von Zwischenfrüchten sorgen für eine dauerhafte Begrünung des Bodens. Dadurch wird er effektiv vor Erosion geschützt. Gleichzeitig werden der Erhalt und die Bildung organischer Substanz gefördert und dadurch die Bodenstruktur entscheidend verbessert. Eine optimierte Bodenstruktur führt wiederum zu einer Erhöhung der Nährstoffverfügbarkeit und trägt so zu einer langfristigen Steigerung der Bodenfruchtbarkeit bei.
Blühstreifen und Baumreihe zwischen Acker und Dorf im Hintergrund

Fruchtfolge­management

Durch den abgestimmten Wechsel verschiedener Pflanzenarten wird der Boden auf unterschiedliche Art und Weise beansprucht. Tiefwurzler lockern den Boden, während flachwurzelnde Pflanzen die oberste Bodenschicht stabilisieren. Dadurch wirkt sich eine sorgfältig angepasste Fruchtfolge insgesamt positiv auf die Bodenstruktur aus. Dies verbessert die Nährstoffversorgung, verringert den Druck von Schädlingen und Krankheiten und trägt durch den gezielten Anbau verschiedener Kulturen zur langfristigen Ertragssteigerung und Ressourcenschonung bei.

Nahaufnahme einer Drohnensteuerung mit Kartendarstellung eines Felds

Untersaaten

Der gezielte Einsatz von Untersaaten sorgt für eine durchgehende Bodenbedeckung und schützt so vor Erosion und Austrocknung. Gleichzeitig werden unerwünschte Beikräuter unterdrückt und die Bodenstruktur durch die Durchwurzelung verbessert. Moderne Verfahren wie die Drohnenuntersaat ermöglichen eine präzise und Flächen schonende Aussaat auch in stehenden Kulturen und schwer zugänglichen Lagen.

So entsteht Bodenerosion bei Starkregen

In einer strukturarmen Landschaft mit flachgründigen Böden kommt es bei starkem Regen zu Erosion. Dabei wird der fruchtbare Oberboden abgeschwemmt.

Unsere Unterstützung in den Projektgebieten

Aktuelle Aktionen und Neuigkeiten

Entdecke hier aktuelle Aktionen und Neuigkeiten aus dem Bereich Boden. Eine Übersicht über alle Aktionen findest Du hier.

Dein Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Boden freut sich auf Deine Nachricht.

Hannes Schäuble

Projektkoordination Landwirtschaft und Boden